Wie lange dauert eigentlich die Trauer?

Zahlreiche Angehörige, Polizistinnen und Polizisten, haben am 9. November im Schönstattzentrum Marienpfalz in Herxheim bei Landau (Pfalz) ihren Verstorbenen gedacht. Die Ökumenische Polizeiseelsorge Pfalz hatte zu dieser Gedenkfeier eingeladen.
“Wie lange dauert eigentlich die Trauer? – ich bin gefühlt noch keinen Schritt weitergekommen. Es hat sich kaum etwas geändert!” – eine Antwort auf diese Frage gibt es nicht. Jeder trauert anders – jeder braucht dafür Zeit – es gibt keine Regel, kein Zeitmaß, in dem man dies beschreiben kann.
Viele Angehörigen merken, dass ihre Trauer in Wellen kommt, in Schüben und Phasen. Mal denken sie, sie seien fast darüber hinweg, mal kommt wieder so ein besonderer Gedenktag, und es geht ihnen wieder deutlich schlechter. Das erste Mal Weihnachten, Geburtstag, vielleicht Hochzeitstag und den ersten Todestag durchleben …
Was kann in einer solchen Situation helfen? Beschleunigen kann man diesen Prozess ja nicht.
Beistehen. Mit aushalten. In den schweren Stunden besteht unser Trost oft nur darin, liebevoll zu schweigen und schweigend mitzuleiden. Dies galt auch für die Gedenkfeier: Niemand kann den Hinterbliebenen die Trauer mit einem solchen Gottesdienst nehmen – wir konnten aber zusammen unseren lieben Verstorbenen gedenken und uns dankbar an sie erinnern. Für jede und jeden haben wir eine Kerze entzündet und ihre Namen genannt.
Spuren im Sand
Eines Nachts hatte ich einen Traum:
Ich ging am Meer entlang mit meinem Herrn.
Vor dem dunklen Nachthimmel erstrahlten,
Streiflichtern gleich, Bilder aus meinem Leben.
Und jedes Mal sah ich zwei Fußspuren im Sand,
meine eigene und die meines Herrn.
Als das letzte Bild an meinen Augen vorübergezogen
war, blickte ich zurück. Ich erschrak, als ich entdeckte,
dass an vielen Stellen meines Lebensweges nur eine Spur
zu sehen war. Und das waren gerade die schwersten
Zeiten meines Lebens.
Besorgt fragte ich den Herrn:
“Herr, als ich anfing, dir nachzufolgen, da hast du
mir versprochen, auf allen Wegen bei mir zu sein.
Aber jetzt entdecke ich, dass in den schwersten Zeiten
meines Lebens nur eine Spur im Sand zu sehen ist.
Warum hast du mich allein gelassen, als ich dich am
meisten brauchte?”
Da antwortete er:
“Mein liebes Kind, ich liebe dich und werde dich nie
allein lassen, erst recht nicht in Nöten und Schwierigkeiten.
Dort wo du nur eine Spur gesehen hast,
da habe ich dich getragen.”
Gedenkgottesdienst für unsere Verstorbenen
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
in einem ökumenischen Gottesdienst wollen wir den seit Oktober 2021 verstorbenen Polizeibediensteten aus unserer Region gedenken, für sie beten und die Namen der Verstorbenen verlesen. Der Gottesdienst findet am Mittwoch, 9. November 2022, um 15:00 Uhr, in der Kapelle des Schönstattzentrums, Josef-Kentenich-Weg 1, in 76863 Herxheim statt.
Die Kolleginnen und Kollegen des Polizeipräsidiums Rheinpfalz, des Polizeipräsidiums Westpfalz, des Polizeipräsidiums Einsatz, Logistik und Technik sowie der Hochschule der Polizei Rheinland-Pfalz laden Sie, die Hinterbliebenen, ihre Angehörigen und Freunde, gemeinsam mit dem ökumenischen Polizeiseelsorgebeirat, zu diesem Gedenkgottesdienst ein.
Über Ihr Kommen würden wir uns freuen. Im Anschluss sind Sie herzlich in den Saal des Schönstattzentrums zu Kaffee und Kuchen eingeladen.
Mit freundlichen Grüßen,
Bernhard Christian Erfort
für den ökumenischen Polizeiseelsorgebeirat Pfalz
Buntes Herbstkonzert präsentiert

“Wer es noch nie gesehen beziehungsweise gehört hat, der muss es unbedingt mal erleben.”, so ein Konzertbesucher über das Landespolizeiorchester Rheinland-Pfalz. Nach zweijähriger, pandemiebedingter Pause konnte das Orchester im Oktober endlich wieder in voller Stärke im Speyerer Dom aufspielen.
Nicht ganz in voller Stärke: Stefan Grefig, der Dirigent, war kurzfristig erkrankt. Doch das sollte die Musikerinnen und Musiker nicht von ihrem Vorhaben abbringen; Laszlo Szabo vom hessischen Landespolizeiorchester sagte seine Unterstützung zu und übernahm das Dirigat.
Gemeinsam mit dem Polizeipräsidium Rheinpfalz hatte der Gemeinsame Beirat der Polizeiseelsorge im Bistum Speyer und in der Evangelischen Kirche der Pfalz zum Herbstkonzert in den Kaiser- und Mariendom eingeladen. Zahlreiche Gäste ließen sich dies nicht entgehen und schnell füllten sich die Sitzplätze im Dom.
“In diesen schwierigen Zeiten, jetzt, wo im Herbst die Tage wieder kühler und dunkler werden, tut uns und unserer Seele ein solches Konzert wie heute gut. Die wunderschöne Musik wird Euch und Ihnen zu Herzen gehen.”, begrüßten die Polizeiseelsorger Norman Roth und Matthias Orth.
Polizeipräsident Georg Litz freute sich über den gut gefüllten Dom. In seiner Ansprache betonte er die Wichtigkeit der Polizeiseelsorge für die Einsatzkräfte, gerade in belastenden Situationen.
Er sollte recht behalten. Das Orchester präsentierte eine gelungene Mischung aus modernen Arrangements traditioneller Stücke und klassische Interpretationen. Der Wechsel zwischen Tutti und Ensembles sorgte für Facettenreichtum und eine bunte Abwechslung. Nach einem festlich präsenten Auftakt füllten nachdenkliche Interpretationen den sakralen Raum, um dann von gefühlvollen, warmherzigen und melancholischen Melodien abgelöst zu werden. Zum Schluss und passend in unsere Zeit: Dona Nobis Pacem, ein wuchtiges Tutti mit einem unüberhörbaren Appell und dem Wunsch nach Frieden. |erf
Neuen Beirat konstituiert
Die konstituierende Sitzung des neuen Polizeiseelsorgebeirats in der Pfalz hat im September in Waldfischbach-Burgalben stattgefunden. Viele Themen standen auf der Tagesordnung, ein neuer Vorstand wurde dann allerdings doch nicht gewählt.

Neue und alte Mitglieder des ökumenischen Polizeiseelsorgebeirats trafen sich am 21. und 22. September zur Konferenz im Wallfahrtsort Maria Rosenberg. Neben der Jahresplanung 2023, dem Finanzhaushalt, der Berufung von Sachverständigen und weiteren Themen, stand auch die Wahl eines neuen Vorstands auf der Tagesordnung. Diese fand dann allerdings doch nicht statt, sondern wurde auf eine Sitzung im Januar 2023 verschoben. Mögliche Kandidaten haben um Bedenkzeit gebeten.
Bis im Januar ein neuer Vorstand gewählt ist, führen Bernhard Christian Erfort, Christian Rapp, Bianca Erbacher und die beiden Polizeiseelsorger Norman Roth und Matthias Orth die Geschäfte fort. Die Seelsorger gehören aufgrund ihres Amtes dem Vorstand an. Erbacher und Erfort stehen im Januar für eine Wiederwahl nicht zur Verfügung, werden sich aber weiterhin für die Polizeiseelsorge engagieren.
Übersicht der Ansprechpartner und Mitglieder des siebten ökumenischen Polizeiseelsorgebeirats >>
Herbstkonzert im Dom zu Speyer

Endlich wieder: Die Polizeiseelsorge und das Polizeipräsidium Rheinpfalz laden zum Herbstkonzert ein. Das Landespolizeiorchester Rheinland-Pfalz gastiert am Donnerstag, 13. Oktober 2022, um 19 Uhr im Dom zu Speyer.
Seit mehr als einem halben Jahrhundert ist das Landespolizeiorchester Rheinland-Pfalz ein sympathischer Werbeträger für die rheinland-pfälzische Polizei und ein musikalischer Botschafter des Bundeslandes an Rhein und Mosel.
1953 als „Polizei-Musikkorps“ gegründet, etablierte sich das sinfonische Blasorchester schon bald als ideales Bindeglied zwischen den Bürgern und der Polizei. Durch Gastspiele in ganz Deutschland und im europäischen Ausland und durch zahlreiche Auftritte in Funk und Fernsehen hat das Polizeiorchester Rheinland-Pfalz einen besonderen Bekanntheitsgrad erlangt.
Das Orchester ist Teil der Bereitschaftspolizei des Landes Rheinland-Pfalz und steht seit dem 01.09.2014 unter der Leitung von Stefan Grefig.
Das Repertoire der 37 professionellen Musikerinnen und Musiker ist so vielseitig wie die Aufgaben des Orchesters. Es reicht von klassischer sinfonischer Musik bis zu zeitgenössischer Originalliteratur und von traditioneller Marschmusik bis hin zur Unterhaltungsmusik.
Freiwillige Spenden kommen der ökumenischen Polizeiseelsorge zu Gute, die unter anderem unverschuldet in finanzielle Not geratene Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte sowie deren Angehörigen oder Hinterbliebene unterstützt.
Ich bin heut´ mal weg
Die persönliche Resilienz im Alltag stärken – Last Minute Pilgern
Auch im kommenden Herbst, am 19. September 2022, laden wir wieder zum „Ich bin heut´ mal weg“ Pilgertag ein. Wir wollen Polizeibediensteten die Gelegenheit geben, durch Impulse und Übungen die eigenen Stärken und Ressourcen zu aktivieren und neue Kraft zu tanken. Folgende Aspekte sind uns dabei wichtig:
– Bewusstheit für den eigenen Körper entwickeln
– Die Entspannungsfähigkeit ausbauen
– Balance – was ist das?
– Wie entsteht bei mir Stress?
– Wie komme ich aus Situationen, die mir Stress verursachen heraus?
– Welche christlichen Gedanken können mir dabei helfen?
Am Dorfrand entlang, durch den Pfälzerwald, vorbei an warmen Sandsteinfelsen mit wunderschönen Aussichtspunkten, halten wir in der Natur und an besonderen Orten auf dem Pilgerweg inne und gehen auf das Thema ein.
Ehrenamtliches Engagement – warum?
Liebe Bedienstete der Polizei!
Die Stärke eines Landes wird oft in Wirtschaftszahlen oder in Vergleichen über die Qualität der Sozial- und Gesundheitsversorgung gemessen.
Reichen diese Statistiken aus, um den Zustand einer Gesellschaft wirklich zu beschreiben?
Der Zustand im Innern einer Gemeinschaft hat aber noch andere Faktoren, die mitbestimmend sind, ob Menschen sich in ihr wohlfühlen und angenommen – angekommen – sind. Der Zusammenhalt in einer Gesellschaft wird auch davon geprägt, wie die Bereiche: individuelle Teilhabe, gesellschaftliche Integration, Wohlstand, das kulturelle Leben, stabile demokratische Strukturen und soziale Bindungen gestaltet werden. Für all diese Bereiche kann ehrenamtliches Engagement einen wichtigen Beitrag leisten. Denn ohne dieses könnte wohl kaum ein Sportverein, große Organisationen wie das Rote Kreuz oder die Malteser bestehen. Viele Vereinigungen sind auf Ehrenamtlichen angewiesen – werden von diesen geleitet und unterstützt. Ein Dorffest nur mit Hauptamtlichen zu gestalten ist schlechterdings undenkbar. Dies gilt auch für die Kirchen – auch hier leisten die Hauptamtlichen nur einen kleinen, häufig den sichtbarsten Anteil an den Gesamtaktivitäten einer Gemeinde oder einer Gemeinschaft. Der Großteil jedoch wird von Ehrenamtlichen geleistet. Dies wird immer wieder vergessen, wenn von Kirchen oder Vereinen die Rede ist. Es sind immerhin rund 30 Millionen Bürgerinnen und Bürger, die sich freiwillig und ohne Bezahlung in unserer Gesellschaft engagieren.
Wissen sie eigentlich, dass Ehrenamtliche auch in der Polizeiseelsorge Pfalz mitarbeiten?
In unseren Reihen wurde nun ein neuer Beirat gewählt – ein ökumenischer Beirat, so wie es die Satzung von 1994 vorsieht. Diese Kolleginnen und Kollegen überlegen und planen gemeinsam mit den beiden hauptamtlichen Polizeiseelsorgern die Veranstaltungen und Aktivitäten, die seitens der Polizeiseelsorge in der Pfalz angeboten und initiiert werden. Und es sind viele von ihnen mit großem Engagement dabei! Sie bringen sich mit ihren Ideen, Hoffnungen, kreativen Plänen und weiterführenden Perspektiven ein. Dafür sei ihnen an dieser Stelle ausdrücklich gedankt! Denn es ist nicht selbstverständlich, dass Mann/Frau sich in unserer heutigen Zeit für einen Beirat engagiert, der sich christlich versteht und die Nähe zu den Kirchen „aushalten“ muss.
Aber eine andere Seite soll noch Erwähnung finden: Engagement wird auch belohnt. Mit Dankbarkeit, sozialen Beziehungen und dem besonderen Gefühl, etwas Gutes zu tun und etwas mit anderen zu gestalten, was Freude macht. Vergleichen möchte ich es mit einer Erfahrung, die Sie vielleicht kennen: Ein Geschenk an Weihnachten oder zum Geburtstag löst häufig Freude aus, die auf den Schenkenden zurückstrahlt – gerade, wenn es passt.
Ehrenamtliches Engagement ist nie einseitiger Einsatz – es kommt immer etwas zurück!
So wünsche ich viel Kraft für Ihren/Euren anspruchsvollen Dienst
Ihr/Eurer Matthias Orth, Polizeiseelsorger (Bistum Speyer)
Ab in den Ruhestand – oder doch nicht?
Was erwartet mich bei einer Verlängerung? Was sind die Herausforderungen im Ruhestand? Diesen und anderen Fragen wollen wir während des Seminars der Polizeiseelsorge vom 14. bis 15. Juli 2022 in Speyer nachgehen.
Eingeladen sind alle Polizeibedienstete, die überlegen, ihren Dienst zu verlängern oder / und die demnächst aus dem Berufsleben in den wohlverdienten Ruhestand wechseln.
Wahl 2022
Das Ergebnis der Wahl zum siebten gemeinsamen Beirat der Polizeiseelsorge im Bistum Speyer und in der Evangelischen Kirche der Pfalz (protestantische Landeskirche) steht fest. In den Beirat wurden gewählt …
Evangelische Vertreterin und Vertreter:
Katzenberger, Sarah (PP RP)
Rapp, Christian (PP ELT)
Renkwitz, Andreas (PP RP)
Schwarz, Volker (HdP)
Traub, Jürgen (PP ELT)
Ulrich, Jörg (PP RP)
Urbach, Georg (PP RP)
Katholische Vertreterinnen und Vertreter:
Bauer, Uwe (PP RP)
Erfort, Bernhard Christian (PP WP)
Hirsch, Jürgen (PP RP)
Layes, Sarah (HdP)
Müller, Bernd (PP ELT)
Müller, Michael (PP ELT)
Weickert, Katja (PP RP)
Die konstituierende Sitzung des neuen Beirats und gleichzeitig letzte Sitzung des aktuellen Beirats findet vom 21. bis 22. September 2022 in Waldfischbach-Burgalben statt. Während der Konferenz wird der neue Vorstand gewählt und Kolleginnen und Kollegen können als Sachverständige in den Beirat berufen werden. Am 4. Januar 2023 wird der alte Beirat verabschiedet und während eines Gottesdienstes und dem Neujahrsemfang in Speyer erfolgt die offizielle Aussendung des neuen Beirats.
Herzlichen Glückwunsch allen gewählten Kolleginnen und Kollegen.
Last-Minute-Pilgern

Wir sind dann mal weg …
Im Juni bietet die Polizeiseelsorge Pfalz wieder Last-Minute-Pilgertouren an. Alle Infos findet ihr hier >> oder in den Mitarbeiterzeitungen.
Das Angebot richtete sich an Polizeibedienstete.